Schon während der Sommermonate konnte ich in meinem Garten laufend Gemüse ernten. Frühgemüse wie Kohlrabi, Erbsen, Bohnen, Zucchini und Radieschen schmecken jung am besten. Späte Gemüsesorten wie Kartoffeln oder Möhren bleiben länger in den Beeten. Welche Sorten ich jetzt ernte und welche ich noch im Garten stehen lasse, erfahrt ihr hier.
Manche Gemüsesorten wie Zwiebeln machen es dem Gärtner leicht, den richtigen Erntezeitpunkt zu erwischen. Sie sind reif, sobald das Laub vergilbt und umknickt. Nach der Ernte lässt man sie am besten noch ein paar Tage in der Sonne nachtrocknen. Danach grob putzen, Trockenes entfernen und in einem kühlen, trockenen Raum lagern.
Tipps und Tricks fürs Gemüse ernten
Auch bei Kartoffeln lässt sich gut erkennen, ob sie erntereif sind: Ist das Laub der Pflanze braun und abgestorben, sind die Knollen reif. Ich habe zwei Kartoffelsorten in meiner Parzelle – die frühe, festkochende Belana und die mittelfrühe, mehlige Agria.
Die Kartoffeln ernte ich in zwei Durchgängen: Erst die Belana, da ist das Laub jetzt abgestorben und zwei bis drei Wochen später die Agria. Grüne Knollen sortiere ich aus, sie enthalten das giftige Solanin. Dieser Stoff entsteht, wenn Licht an die Knollen kommt. Das kann beispielsweise passieren, wenn die Kartoffeln während der Wachstumsperiode nicht ordentlich „angehäufelt“ wurden.
Lager-Kartoffeln müssen eine feste Schale haben
Sollen Kartoffeln gelagert werden, ist es wichtig, dass ihre Schale fest ist. Zum Testen eine Kartoffel nehmen und mit dem Daumen über die Knolle reiben. Löst sich die Schale ab, ist die Lagerreife noch nicht erreicht. Bleibt sie dran, die Kartoffeln ernten und anschließend kühl und dunkel einlagern.
Achtung: Wühlmaus-Alarm
Um die Reife von Kürbissen festzustellen, eignet sich die Klopfprobe: Klingen sie beim Anklopfen hohl, sind sie reif. Auch feine Risse um den Stängelansatz herum, sind ein Zeichen der Reife. Nachdem sich eine Wühlmaus unter meinen Kürbispflanzen angesiedelt und ein schönes großes Exemplar angeknabbert hat, habe ich alle Kürbisse geerntet und im Keller eingelagert. Sicher ist sicher!
Gemüse ernten nach Bedarf
Andere Gemüsesorten ernte ich erst, wenn ich sie verarbeite. Rote Bete und Möhren bleiben so lange wie möglich in der Erde. Dort bleiben sie schön frisch, eine späte Ernte wirkt sich zudem positiv auf den Geschmack aus. Falls sich das Mäuschen von der Kürbispflanze in Richtung der Beten und Möhren bewegt, werde ich das Gemüse retten und verarbeiten.
Lauch kann geerntet werden, wenn die Stangen rund drei Zentimeter Durchmesser haben. Die ersten Stangen habe ich schon verkocht. Sie sind nicht sehr lang, aber lecker. Der restliche Lauch bleibt im Beet. Bei Bedarf ziehe ich die Stangen in mein Hochbeet um. Dazu grabe ich das Gemüse mit Wurzeln aus und kürze die Blätter. Dann dicht an dicht in einen Graben stellen und rundherum mit Erde füllen. So kann ich den Lauch im Winter jederzeit frisch ernten.