Erstaunlich einfach: Zucchini im Topf ziehen

Damit Zucchini im Topf gut gedeihen, braucht es nicht viel. Genügend Sonne und Wasser, außerdem einen großen Topf und nähstoffreiche Erde.Damit Zucchini im Topf gut gedeihen, braucht es nicht viel. Genügend Sonne und Wasser, außerdem einen großen Topf und nähstoffreiche Erde.

Dieses Jahr ziehe ich meine Zucchini im Topf und zwar auf dem Dach unseres Hühnerhauses. Dort ist es einige Stunden am Tag sonnig und – so die Hoffnung – schneckenfrei! Ein perfektes Plätzchen für ungetrübten Zucchini-Anbau. Damit Zucchini im Topf gut gedeihen, braucht es nicht viel: Pflanzen, Töpfe in der richtigen Größe, Drainagematerial, Topfuntersetzer und eine gute Erde gemischt mit Kompost.

Zucchini anbauen ist eigentlich nicht schwer. In meinem Saisongarten 2018 wuchsen die mediterranen Früchte prima. Von den zwei Pflanzen – eine mit grünen, eine mit gelben Früchten – konnten wir uns zu viert den ganzen Sommer satt essen. Nach dem Sommerurlaub gab es sogar so viele Früchte, dass es zusätzlich für mehrere Gläser eingelegte Zucchini reichte.

Zucchini im Topf ziehen: der richtige Standort

2020 aber war der Wurm drin. Die ersten Pflanzen ließen sich die Schnecken schmecken. Die nachgekauften Pflänzchen habe ich zwar mit einer Art Schneckenzaun geschützt, trotzdem dümpelten sie eher vor sich hin. Am Ende des Sommers bekamen die Pflanzen dann auch noch Mehltau. Dieses Jahr versuche ich es deshalb mit Zucchini im Topf.

Als Standort für meine zwei Zucchini-Pflanzen habe ich mir das Dach unseres leerstehenden Hühnerhauses ausgeguckt. Mit seinem nach Südwest ausgerichteten Dach sollte es sonnig genug sein. Außerdem schützt die Höhe von rund zwei Metern die Pflanzen hoffentlich vor den gefräßigen Schnecken. Zwischen den Töpfen lasse ich ausreichend Platz, im Beet würde man rund einen Quadratmeter pro Pflanze einplanen.

Die richtige Topfgröße für die Zucchini

Zucchini-Pflanzen benötigen ausreichend Erde und Nährstoffe. Ich pflanze das Gemüse deshalb in Töpfe mit einem Fassungsvermögen von etwa 40 Litern. Unten in den Topf kommt als erstes eine Drainageschicht aus Blähton, darüber ein Vlies und zuletzt eine gute Pflanzerde gemischt mit Kompost.

Ich säe dieses Jahr keine Zucchini an, sondern kaufe mir zwei Bio-Pflanzen – eine grüne und eine gelbe. Auch die Zucchini-Pflanzen gewöhne ich langsam an draußen und zwar an einem schattigen Ort. Genau wie meine vorgezogenen Tomaten kommen sie nach den Eisheiligen in ihre Töpfe im Freien. Da Zucchini Staunässe nicht leiden können, benötigst du auf jeden Fall Töpfe mit Abflusslöchern. Die Pflänzchen setze ich einfach mittig in den Topf. Ins Pflanzloch kommt noch etwas Langzeitdünger, so sind sie für die nächsten Wochen ausreichend versorgt.

Bei Hitze benötigt eine Zucchini viel Wasser

Neben einem sonnigen und luftigen Plätzchen, benötigen die Zucchinipflanzen jetzt noch ausreichend Wasser. Zum Gießen verwende ich Wasser aus meiner Regentonne. Falls du nur Leitungswasser zur Verfügung hast, bitte kein eiskaltes Wasser verwenden. Lass das Wasser lieber etwas abstehen, damit es sich auf Lufttemperatur erwärmt. Gieße die Zucchini im Bereich der Wurzeln. Nicht die Blätter! Wer mag, mulcht die Erde, das schützt auch vor dem Austrocknen. Trockenheit mögen die Pflanzen nicht, sie welken und bilden auf lange Sicht auch weniger Blüten. An heißen Tagen musst du die Zucchini im Topf eventuell morgens und abends gießen.

Zucchini im Topf: Lieber klein statt riesengroß ernten

Nach ein paar Wochen im Topf, kannst du deine Zucchini dann wöchentlich nachdüngen. Ich verwende einen flüssigen Bio-Dünger. Auch Brennnessel-Jauche eignet sich. Ab Ende Juni sind die ersten Früchte erntereif. Lass sie nicht zu groß werden. Am besten schmecken sie klein. Das Fruchtfleisch ist schön zart und hat kaum Samen. Sobald sie größer als 25 Zentimeter sind, wird das Fruchtfleisch weicher und die Schale hart.

Dafür schneidest du den Stiel der Früchte mit einem Messer ab – am besten in den Morgenstunden. Wenn du regelmäßig erntest, regt das zudem die Blütenbildung an. Junge Zucchini am besten bald verbrauchen. Im Kühlschrank werden sie schnell weich. Ältere, größere Exemplare lassen sich länger lagern, bei mir hat sich der kalte Keller dafür bewährt. Du möchtest die Früchte haltbar machen? Dann probiere doch mal mein Rezept für eingelegte Zucchini süß-sauer aus.

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Zucchini im Topf anbauen

4 Kommentare

  1. Gabi Laube

    Ich habe noch eine Frage,wenn die Zucchini im Topf gepflanzt werden, wachsen sie dann nach unten?

    • Liebe Gabi,
      entschuldigen Sie die späte Antwort, ich war die letzten Tage unterwegs…
      Nach unten gewachsen sind meine Zucchini-Pflanzen nicht. Sie ranken nicht, falls das gemeint ist?
      Die Blätter werden größer und reichen irgendwann über den Topf hinaus, die Früchte liegen auf der Erde bzw. auf dem Topfrand. Je nach Topfgröße…
      Die berüchtigte „Zucchini-Schwemme“ hatte ich im Topf leider nicht. Dafür aber Ruhe vor Schnecken.
      Wenn Sie einen sonnigen Platz im Garten haben, gedeihen die Früchte sicher besser. Reichlich gießen nicht vergessen!
      Liebe Grüße und gutes Gelingen,
      Tina

  2. Manfred Roth

    Dieses Jahr habe zwei Pflanzen aus Samen gezogen und in den Garten ausgesetzt.
    Ich habe von beiden Pflanzen jeweils Zuccini geerntet.Leider sind sie so bitter, dass man sie nicht essen kann. Das ist das erste Mal, dass ich keine Ahnung habe, warum das so ist.
    Wer kann mich beraten?

    • Hallo Manfred,
      entschuldigen Sie die späte Antwort, ich war beruflich unterwegs… Schmecken Zucchini bitter, kann das ein Hinweis auf Cucurbitacine, gesundheitsschädliche Bitterstoffe in Zucchini und auch Kürbis, sein. Von bitteren Zucchinifrüchten lässt man besser die Finger. Wichtig zu wissen: Auch Kochen zersetzt die Bitterstoffe nicht! Schuld daran kann Hitze- oder Tockenstress sein. Auch die Samen selbst können schuld sein. Am besten für die kommende Anzucht neue Samen im Fachhandel kaufen!
      Liebe Grüße und ein schönes Garten-Wochenende,
      Tina

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