Feldsalat gehört zu den Salatsorten, die Kälte gut vertragen und bis in den Winter hinein für Vitamine auf dem Tisch sorgen. Möchtet ihr den gesunden Salat in Herbst und Winter ernten, solltet ihr am besten zwischen Juli und August Feldsalat säen. Aber auch im September – im Frühbeet sogar bis Oktober – ist eine Aussaat noch möglich. Geerntet wird dann im Frühjahr.
Aufgrund des meist noch sehr warmen Sommerwetters in unserer Region, säe ich den Feldsalat frühestens Ende August. Meine Parzelle im Saisongarten musste ich ja Mitte November abgeben. Bis dahin mussten die Sämlinge gut keimen und ordentlich wachsen, damit ich sie auch rechtzeitig ernten konnte. In meinem Hausgarten ist das Timing nicht ganz so wichtig, ich lasse mir den Feldsalat gerne auch noch im März schmecken.
Feldsalat im Hochbeet säen
Ackersalat, wie die Salatsorte in meiner Schwarzwälder Heimat genannt wird, wächst fast überall. Gute Erfahrungen habe ich mit dem Anbau im Hochbeet gemacht. Wenn es im Winter richtig kalt wird, kann ich die kleinen Pflänzchen mit einer Frühbeetfolie oder einem -deckel schützen. Bleiben im Frühling Reste im Beet stehen, könnt ihr diese einfach als Gründung untergraben.
Feldsalat säen: geht auch in Balkonkästen
Selbst in einem Balkonkasten lässt sich Feldsalat säen. Der Salat mag einen nährstoffreichen, durchlässigen Boden ohne Unkraut und eine sonnige, höchstens halbschattige Lage. Sät man kleine Portionen im Abstand von wenigen Wochen, kann man den ganzen Herbst und Winter frisches Grün ernten.
Der köstliche Herbst- und Wintersalat hat übrigens noch einige Namen mehr. Rapunzel, Rebkresse, Schafmaul und Nüsschen. Die Bezeichnung Mauseohren oder Mauseöhrchen ist, wie ich finde, die niedlichste. In der Schweiz heißt er Nüsslisalat und in Österreich Vogerlsalat.
Feldsalat vereinzeln, sonst bleibt er klein
Feldsalat sät ihr entweder breitwürfig – dabei werden die Samen gleichmäßig ins Beet gestreut, eingeharkt und festgetreten – oder in Reihen mit einem Abstand von 15 Zentimeter. Einfach eine Rille in den Boden ziehen – nicht tiefer als zwei Zentimeter, den Samen dünn säen und die Erde leicht andrücken. Bis zur Keimung die Erde gut feucht halten.
Vereinzelt die Feldsalat-Sämlinge später am besten auf einen Abstand von zehn Zentimeter. Stehen die Pflänzchen zu dicht, bleiben sie klein und die unteren Blättchen werden gelb. Gute Dienste leisten auch Saatbänder, da wachsen die Pflänzchen gleich im richtigen Abstand und das Vereinzeln bleibt euch erspart. Feldsalat ist recht anspruchslos. Regelmäßiges Gießen, Jäten und Boden lockern reicht als Pflegeprogramm aus. Zu feucht mag er es allerdings nicht.
Feldsalat lässt sich mehrmals ernten
Nach dem Unkraut jäten und Hacken, drückt ihr die Erde wieder locker an. So bleiben die Rosetten schön sauber und sie können leichter geerntet werden.
Ihr könnt die Salatpflänzchen kurz über der Wurzel abschneiden, dann bleiben die Rosetten schön zusammen. Trennt ihr einzelne Blättchen oder den oberen Teil der Rosette vorsichtig ab, treibt das Salatpflänzchen erneut aus. So könnt ihr von der gleichen Feldsalat-Pflanze mehrmals ernten.
Feldsalat am besten frisch verarbeiten, da er nach der Ernte schnell welk wird. Gut gewaschen und getrocknet, könnt ihr ihn in Küchenpapier eingeschlagen, ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahren.
Diese Feldsalat-Sorten säe ich
Für den Saisongarten habe ich mir die Sorte Vit ausgesucht. Sie trotzt Mehltau und ist sowohl für den Herbst- als auch Winteranbau geeignet. Die Blätter sind dunkelgrün und oval und lassen sich leicht ernten. Der Geschmack ist leicht nussig. Ganzjährig gute Ergebnisse in meinem Hausgarten liefern die Sorten Favor und Gala.